Zum Inhalt springen

Warum KI & Organisationsentwicklung jetzt zusammen gedacht werden müssen

Die Arbeitswelt verändert sich gerade schneller, als viele Organisationen folgen können.
Künstliche Intelligenz ist Gegenwart. Während sie große Chancen eröffnet, bringt sie gleichzeitig neue Risiken mit sich – und stellt neben den Technologien auch unsere Zusammenarbeit, unsere Führungskultur, unser Lernen und unsere Entscheidungswege auf den Prüfstand.

In der aktuellen KI-Transformation interessiere ich mich für die tragfähigen Wege, wie Organisationen sich intelligent und nachhaltig weiterentwickeln können.

KI braucht Organisationsentwicklung

Die Digitalisierung und die agile Transformation haben es gezeigt: Es reicht nicht, ein neues Werkzeug oder eine innovative Methode einzuführen. („Doing agile“ reicht nicht. Erst „Being agile“ stiftet für Organisationen den angestrebten Wert.) Innovationen brauchen die sinnstiftende und ganzheitliche Integration in die Kultur und das Selbstverständnis der Organisation, um ihre Wirksamkeit entfalten zu können.

Auch jetzt es nicht, KI als Tool einzuführen. Denn sie verändert die Art, wie wir Menschen zusammenarbeiten, wie Entscheidungen getroffen werden, wer Verantwortung trägt und letztlich was eine Organisation im Kern ausmacht.

Also muss der Blick tiefer gehen auf die Felder der strategischen Setzungen und des kulturellen Selbstverständnisses jeder Organisation:

  1. Wie KI Kultur, Lernen und Veränderung beeinflusst
  2. Welche Rolle KI in HR, Führung und OE spielen kann (und sollte)
  3. Was Forschung, Praxis und Ethik dazu beitragen können
  4. Und wie Menschen und Maschinen gemeinsam lernen können – statt gegeneinander zu arbeiten.

Organisationsentwicklung kann und sollte hier ihren Beitrag leisten, damit Organisationen Künstliche Intelligenz sinnstiftend und wertgenerierend einsetzen können.

Damit KI ihr Potenzial entfalten kann, braucht es nicht nur Daten, Algorithmen und Technik, sondern auch Räume für Reflexion, Lernen und Aushandlung.
Organisationsentwicklung schafft genau diese Räume: Sie begleitet die Veränderungen in Kultur, Struktur und Führung, die notwendig sind, damit KI sinnvoll, verantwortungsvoll und wirksam eingesetzt werden kann.

Organisationsentwicklung braucht KI

KI verändert nicht nur Werkzeuge, sondern erfordert tiefgreifende strukturelle, kulturelle und strategische Anpassungen in Organisationen erfordert. Organisationen, die diese Anpassungen nicht aktiv gestalten, riskieren, den Anschluss zu verlieren.

Angesichts der aktuellen Entwicklung und Dynamik beschäftigen mich daher die tragfähigen Wege, wie Organisationen sich intelligent weiterentwickeln können – mit und wegen KI.

Weder Organisationsentwicklung noch KI sind heute optional. Es ist Zeit, beides zusammenzudenken.

Was bedeutet das für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz?

Organisationsentwicklung hat das Potential zur Unterstützung der KI-Nutzung, damit KI richtig wirken kann. Sie organisiert den Lernprozess für die Bereitschaft der Organisation zu Veränderung in Strukturen, Prozessen und Kultur, die nachhaltige Change-Begleitung und dass Fragen der Verantwortung und Ethik beantwortet werden.

Vor jeder KI-Einführung sollte daher ein OE-Prozess stattfinden, der Kultur, Kompetenzen und Strukturen auf KI-Nutzung vorbereitet – z. B. durch Pilotprojekte, Reflexionsräume und Beteiligung.

Umgekehrt kann KI die Organisationsentwicklung selbst verändern und verbessern und die Basis für bessere Entscheidungen schaffen – zum Beispiel bei Datenanalysen, Diagnosen, Simulationen von Veränderungsprozessen oder auch die Individualisierung von Kompetenzentwicklung.

OE-Teams sollten KI als Werkzeug der Reflexion und Entscheidungsunterstützung nutzen – nicht zur Steuerung von Menschen, sondern zur Erweiterung des Verständnisses über Organisationen.